Auszeitdorf

Hinterhornbach

Urkundlich erstmals 1235 (Hornbach) erwähnt, übte im 13. und 14 Jahrhundert das reichbegüterte Rittergeschlecht der Rettenberger aus dem benachbarten Allgäu über das nur spärlich besiedelte Hornbachtal die Grundherrschaftsrechte aus. 1313 verkaufte Heinrich von Rettenberg seinen Besitz im Hornbachtal samt Wildbann dem Stift Füssen. Zu dieser Zeit gehörte Hinterhornbach als ”Gemeinde” zum unteren Drittel des Lechtales und unterstand immer dem Gericht Ehrenberg.
1610 befreite das Stift Füssen die Lehensleute des aus Schweighöfen hervorgegangenen Hinterhornbach von allen Abgaben, sodaß sie seither ihre Güter zu freiem Eigen besaßen. 1810 wurden Hinter- und Vorderhornbach miteinander vereinigt. Nach der Auflösung der Anwaltschaften im Außerfern 1833 erlangte auch Hinterhornbach den Status einer selbstständigen, politischen Gemeinde.

 

Chronik


1235

Erste urkundliche Erwähnung Hornbach.

1300
Ausübung der Grundherrschaftsrechte des reichbegüterten Rittergeschlechts der Rettenberger aus dem Allgäu.

1333
Verkauf dieses Besitzes samt Wildbahn an das Stift St. Mang in Füssen.

1610
Befreiung der Hinterhornbacher Lehensleute von allen Abgaben durch das Stift Füssen.

1660
Bezeugung einer Kapelle.

1761
Bau der Kirche und seelsorgliche Erhebung zur Kuratie.

1782
Einweihung der Kirche zu Ehren von “Maria vom guten Rate”.

1833
Erlangung Hinterhornbachs trotz geringer Bevölkerungszahl den Status einer politisch eigenständigen Gemeinde.

1887
Erbauung der Sack-Kapelle durch die Brüder Johann und Marzellin Kärle.

1891
Erhebung zur Pfarrei.

1905
Bau der Kaufbeurer Hütte.

1912-1914
Bau der Straße von Vorderhornbach nach Hinterhornbach.

1913
Die ersten drei Fahrräder kamen ins Dorf.

1924
Erstes Auto in Hinterhornbach (Graf Beroldinger) beim Adlerwirt.

1932
Beginn des Schulhausbaues.

1949
Erhalt des elektrischen Lichts.

1959
Erstes Telefon im Ort (beim Adlerwirt).